Südlohn war zu stark

In der 3. Runde der NRW-Klasse musste die 1. Mannschaft beim Südlohner SV antreten, der seit Jahrzehnten zu den stärksten Vereinen des Schachverbandes Münsterland gehört und pro Brett fast 200 DWZ-Punkte mehr an die Bretter brachte als wir. Die Gastgeber rechtfertigten ihre Favoritenstellung mit einem standesgemäßen 6:2-Erfolg.

Franz Schwarzkopp (Brett 6) übersah eine Eröffnungsfalle und wurde frühzeitig matt gesetzt, und Werner Luimes (Brett 5) sah sich nach einem zu optimistischen Bauernvorstoß gleich mehreren Drohungen ausgesetzt, die nicht alle zu parieren waren; nach dem Verlust von drei Bauern gab er in perspektivloser Stellung auf.

Viktor Dongash (Brett 8) kam gut aus der Eröffnung und hatte Chancen auf ein remisverdächtiges Endspiel, stellte aber kurz vor der Zeitkontrolle einen Läufer ein und gab wenige Züge später auf. Für das erste Remis sorgte dann Klaus Nolte (Brett 3), der sich im „geschlossenen Sizilianer“ optische Vorteile erspielte, die aber für ernsthafte Gewinnversuche nicht reichten. Einen weiteren halben Punkt steuerte Roland Breker (Brett 2) bei, der allerdings im Mittelspiel einige brenzlige Situationen überstehen musste, bis er in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln konnte. Marcel Gérard (Brett 4) erspielte sich in einer seltenen Eröffnungsvariante leichte Vorteile und bekam ein Endspiel mit einem Mehrbauern auf das Brett, der aber – weil verdoppelt – kaum zum Gewinnen reichte; daher wurde auch diese Partie remis gegeben. Thomas Giricz (Brett 7) kam mit einem Minusbauern aus der Eröffnung, hatte dafür aber zunächst etwas Gegenspiel. Doch der Gegner wehrte alle Angriffsversuche ab und gewann bei besserer Stellung einen zweiten Bauern und damit die Partie.

Das letzte Remis holte mit einer starken Leistung Tobias Tscheuschner (Brett 1) gegen den FIDE-Meister Thomas Michalczak. Dieser gewann nach einer durchweg ausgeglichenen Partie zwar im 50. Zug einen Bauern, doch auch danach war das Turmendspiel genauso „remis“ wie zuvor, was der Favorit dann einige Züge später auch akzeptierte.