Knapp vorbei ist auch daneben! In der 5. Runde der NRW-Klasse haben wir dem Tabellennachbarn SK Münster III ein Duell „auf Augenhöhe“ geliefert, das der Münsteraner Traditionsverein leider etwas glücklich mit 4,5 : 3,5 für sich entscheiden konnte.
Nach einem Remis von Klaus Nolte (Brett 3), der seinen in der Eröffnung erspielten Positionsvorteil nicht halten konnte, ging Münster am 8. Brett in Führung, denn Thomas Enste hatte nach einem Bauernverlust in der Eröffnung eine Ruine auf dem Brett, verlor noch weitere Bauern und kam dem Matt durch Aufgabe zuvor.
Werner Luimes (Brett 6) hatte nach einem Qualitätsopfer zunächst starken Angriff und nach einigen Turbulenzen ein an sich ausgeglichenes Endspiel erreicht, als sein Gegner durch Zeitüberschreitung verlor. Es folgte ein starker Auftritt von Marcel Gérard (Brett 4), der sich im Mittelspiel positionelle Vorteile erspielte und anschließend spielentscheidendes Material gewann. Hermann Greving (Brett 7) gewann im Mittelspiel einen Bauern und hatte nach einem Läuferopfer seines Gegners ein aussichtsreiches Endspiel auf dem Brett, fand aber keinen Gewinnweg gegen die gegnerische Verteidigung, so dass die Partie remis endete.
Bei einem Zwischenstand von 3:2 lag aber noch immer ein Mannschaftssieg im Bereich des Möglichen, denn in den restlichen Partien von Roland Breker (Brett 2), Tobias Tscheuschner (Brett 1) und Matthias Seibt (Brett 5) standen annähernd ausgeglichene Stellungen auf dem Brett. Es folgte denn auch eine Punkteteilung von Roland Breker, doch die übrigen Partien waren bis in die Zeitnotphase heiß umkämpft. Zunächst fand Tobias nicht mehr die richtige Verteidigung und gab nach Materialverlust auf, und Matthias geriet nach einem Springeropfer seines Gegners in eine prekäre Situation, aus der er sich nur in ein letztlich verlorenes Endspiel retten konnte.
Mit einer knappen 3,5:4,5-Niederlage gegen den abstiegsbedrohten SV Gütersloh III startete auch die 2. Mannschaft in das neue Jahr. Nach einem Remis von Ralf Beecht (Brett 3) sorgte Silas Schlüter (Brett 5) für die Soester Führung; ein im Mittelspiel gewonnener Mehrbauer verschaffte ihm ein aussichtsreiches Endspiel, und nach dem Verlust eines zweiten Bauern gab der Gegner auf. Nach einer ausgeglichenen Partie und folgerichtigem Remis von Thomas Giricz (Brett 1) unterlagen Michael Trompeter (Brett 2) und Jan Heckmann (Brett 4), doch Marvin Müller (Brett 8) schaffte noch einmal den Ausgleich; mit einem starken Königsangriff gewann er zwei gegnerische Bauern und verwertete den Vorteil im Endspiel. Doch anschließend verlor Peter Wolfstädter (Brett 6), so dass Gütersloh mit 4:3 in Führung ging. In der letzten Partie hatte dann Gunnar Herppich (Brett 7) nach einer wechselhaften Partie ein leicht vorteilhaftes Endspiel auf dem Brett, das aber nach dem Verlust einer Qualität nicht mehr zu gewinnen war und deshalb remis gegeben wurde.