Mit einem 4:4-Unentschieden kehrte die 1. Mannschaft von ihrem Regionalliga-Auswärtsspiel beim SV Königsspringer Lemgo zurück. Die Gastgeber – in der Vorsaison noch in der NRW-Klasse aktiv – gingen als Favorit in den Kampf, zumal wir nach einem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall ein Brett freilassen mussten, so dass Lemgo am 4. Brett einen kampflosen Punkt kassierte.
Silas Schlüter (Brett 8) sorgte jedoch zeitnah für den Ausgleich; in einer von beiden Seiten optimistisch und offensiv gespielten Eröffnung hatte er am Ende die bessere Übersicht und nach einem Figurengewinn einen überzeugenden Mattangriff, der seinen Gegner zur Aufgabe veranlasste.
Hermann Greving (Brett 6) fand nach einem Bauernopfer seines Gegners nicht die richtige Verteidigung und unterlag, doch Olaf Kramm (Brett 2) glich erneut aus, indem er ein unkorrektes Figurenopfer seines Gegners widerlegte und weiteres spielentscheidendes Material gewann. Thomas Giricz (Brett 5) bekam nach einem Bauerngewinn ein hochkompliziertes Endspiel auf das Brett, dass sein Gegner dank aktiverer Figuren für sich entscheiden konnte.
Ebenso kompliziert war es am 7. Brett von Viktor Dongash, der nach 40 Zügen zwar zwei Mehrbauern, aber gleichwohl ein lt. Engine-Bewertung ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett hatte, das er nach einer Ungenauigkeit des Lemgoers mit einer Doppeldrohung für sich entscheiden konnte.
Inzwischen setzte Tobias Tscheuschner (Brett 1) in einem Turmendspiel auf einen weit vorgerückten Freibauern, doch der Gegner behielt die Übersicht und konnte ebenfalls einen Freibauern auf der vorletzten Reihe installieren, so dass das Endspiel folgerichtig remis gegeben wurde. Mit einem Friedensschluss endete kurz danach auch die letzte Partie von Marcel Gérard (Brett 3), der für den Mehrbauern des Gegners dank eines starken, vom eigenen Freibauern gedeckten Springers genug Kompensation hatte, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten.
Auch am 2. Spieltag konnte die Mannschaft damit ihre seit rund einem Jahr währende „Ungeschlagen-Serie“ fortsetzen. In der nächsten Runde wartet allerdings mit dem alten Rivalen Gütersloh ein echter Prüfstein, zumal Gütersloh regelmäßig mit „voller Kapelle“ antritt.