Zweite behält die „Weiße Weste“

Die 2. Mannschaft ist auf dem besten Weg, als Aufsteiger den Durchmarsch in die Verbandsliga zu schaffen. Denn in der 6. Runde der Verbandsklasse OWL wurde mit einem knappen 4,5 : 3,5 gegen den SK Werther II der sechste Saisonsieg eingefahren.

Marvin Müller (Brett 8) brachte uns in Führung; nach missglückter Eröffnung kämpfte er sich zurück in die Partie, und im Endspiel stellte der Gegner zwei Bauern ein und gab vor weiterem Materialverlust auf. Kurz danach konnte Werther ausgleichen, denn Hermann Greving (Brett 3) stand unter starkem Beschuss durch die gegnerischen Schwerfiguren, und bei schon knapp gewordener Bedenkzeit erlaubte ein ungenauer Verteidigungszug dem Gegner eine erfolgreiche Mattkombination.

Hauke Schiemann (Brett 4) konnte anschließend seine Saisonbilanz auf 3,5 Punkte aus vier Partien verbessern; er stand in der Eröffnung stark unter Druck, doch der Gegner ließ ihn entwischen, geriet nach dem Schlagen eines „vergifteten“ Bauern in einen durchschlagenden Königsangriff und gab auf. Am sechsten Brett gingen die Gäste im 3 : 2 in Führung; Silas Schlüter verlor im Mittelspiel eine Leichtfigur und musste zur Abwehr eines Königsangriffs noch eine Qualität geben, so dass die Partie nicht mehr zu retten war.

Zur Vermeidung der ersten Saisonniederlage mussten also an den noch offenen drei Brettern zwei Punkte eingeheimst werden, die zunächst nicht in Sichtweite waren. Michael Trompeter (Brett 5) hatte zwar in einem komplizierten Mittelspiel eine Qualität gewonnen, doch die aktiven Leichtfiguren des Gegners blieben gefährlich, bis Michael im Endspiel schließlich seinen Materialvorteil ausbauen und zum Partiegewinn verwerten konnte.

Für das vorentscheidende 4 : 3 sorgte dann Top-Scorer (5 aus 5!!) Thorsten Kosfeld. Der hatte ausgangs der Eröffnung einen Bauern gewonnen, doch die Verwertung des Materialvorteils im Turm-Läufer-Endspiel war wegen der verschachtelten Bauernstruktur schwierig. Doch ein zweiter Bauerngewinn brachte ihm dann eine haushoch überlegene Stellung, so dass die Gegnerin einige Züge später aufgab.

Am zweiten Brett von Guido Hügel kämpfte jetzt Werther um das Mannschaftsremis und brauchte dafür einen ganzen Punkt, doch kein Spieler konnte einen dauerhaften Vorteil erspielen. Im materiell ausgeglichenen Turm-Leichtfiguren-Endspiel versuchte es der Wertheraner zum Schluss noch mit der Brechstange – einem Figurenopfer -, doch Guido behielt auch nach sechs Stunden die Übersicht und vereitelte mit der Rückgabe der Figur die letzte Gewinnchance, so dass die Partie nach 66 Zügen remis gegeben wurde.