Am Karnevalssonntag hatten sowohl die 1. als auch die 2. Mannschaft schwere Auswärtsspiele zu bestreiten, die jeweils knapp verloren gingen.
In der 7. Runde der NRW-Klasse war die „Erste“ zu Gast beim SV Sundern, der zwar nach bis dahin unglücklichem Saisonverlauf mit nur drei Punkten Tabellenletzter war, aber an allen acht Brettern klar stärker besetzt war als wir und folglich als Favorit in die Begegnung ging.
So hatte Tobias Tscheuschner es am Spitzenbrett mit Großmeister Michael Hoffmann zu tun, der nach einem Bauernverlust von Tobias nicht lange fackelte und die Partie mit druckvollem Spiel für sich entschied. Marcel Gérard (Brett 4) entschied sich gegen den „Katalanen“ seiner Gegnerin für einen grundsoliden Aufbau und wurde nach einer größeren Abtauschaktion mit einem halben Punkt belohnt. Hermann Greving (Brett 7) ließ sich nach ausgeglichener Eröffnung auf unnötige Komplikationen ein und stand mit zwei Minusbauern komplett „auf Abriss“, doch sein Gegner fand die Verteidigung gegen Hermanns einzige Drohung nicht und gab die Partie durch Dauerschach remis. Am 6. Brett von Franz Schwarzkopp waren nach gut 20 Zügen die meisten Figuren in den Kasten gewandert, und das Leichtfigurenendspiel bot keine seriösen Gewinnmöglichkeiten mehr und wurde remis gegeben.
Eine starke Partie spielte wieder einmal Werner Luimes (Brett 5), der seinen vierten Sieg in Folge holte. In einem hochkomplizierten Mittelspiel gab er seine Dame für Turm und Läufer des Gegners, um seine beiden Freibauern im Zentrum zu mobilisieren. Daher musste der Gegner auch seinen zweiten Turm ins Geschäft stecken, und den Materialvorteil konnte Werner im Endspiel sicher verwerten.
Klaus Nolte (Brett 3) kam mit einem Minusbauern und schlechterer Bauernstruktur aus der Eröffnung, und der Gegner baute seinen Vorteil nach und nach aus und brachte Sundern erneut in Führung. Eine komplizierte Partie mit beiderseitigem Schwerfigurenangriff spielte Thomas Enste (Brett 8), doch als sich der Pulverdampf verzogen hatte, stand ein fast ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett, das nach einigen Zügen folgerichtig mit einer Punkteteilung endete. Den letzten halben Punkt zum 4,5 : 3,5 holte Sundern am 2. Brett, wo Roland Breker in einem Leichtfigurenendspiel ums Remis kämpfte. Dem Gegner – mit einem komfortablen Mehrbauern gesegnet – war das zu wenig, aber den Gewinnweg fand er nicht, so dass auch hier der Punkt geteilt wurde.
Auch für die 2. Mannschaft sprang beim TuS Eichholz-Remmighausen nur eine knappe 3,5 : 4,5-Niederlage heraus. Tobias Deisel (Brett 8) hielt seine Partie trotz eines Minusbauern remis, doch am 2. Brett gingen die Gastgeber in Führung, denn Viktor Dongash sah sich nach einer Ungenauigkeit in der Eröffnung einem starken Königsangriff ausgesetzt, der letztlich nicht zu parieren war. Gunnar Herppich (Brett 6) übersah eine Gewinnchance im Endspiel, das dann remis gegeben wurde. Christopher Schröder (Brett 4) kam gut aus der Eröffnung und gewann mit druckvollem Spiel eine Qualität; nach einem Fehlzug des Gegners – den dieser vergeblich zurückzunehmen versuchte – stand Christopher vor weiterem Materialgewinn, so dass der Gegner aufgab. Marvin Müller (Brett 7) stand nach einem Bauernverlust heftig unter Beschuss und hatte im Endspiel gegen die von zwei Springern unterstützten starken Zentralbauern des Gegners keine Chance.
Auch am dritten Brett von Michael Trompeter sah es lange Zeit nach einer Niederlage aus, denn Michael ging mit immerhin drei Minusbauern ins Schwerfigurenendspiel, und nachdem sich der Gegner eine zweite Dame geholt hatte, schien alles klar zu sein. Doch Michael beschäftigte den Gegner mit immer neuen Drohungen, und ein Freibauer brachte ihm schließlich entscheidenden Materialgewinn und damit sogar den nicht mehr erwarteten Sieg. Peter Wolfstädter (Brett 5) verteidigte sich lange erfolgreich gegen einen starken Königsangriff, doch dann ermöglichte er mit einer Fehleinschätzung ein gegnerisches Qualitätsopfer und konnte dem Matt nur noch durch Aufgabe zuvorkommen. Beim Stand von 4:3 für die Gastgeber hatte dann Thomas Giricz (Brett 1) ein ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel auf dem Brett, das trotz aller Gewinnversuche mit einer Punkteteilung endete.