In der 8. Runde der Verbandsliga empfing unsere 1. Mannschaft den Tabellenletzten SF Brakel-Bad Driburg und wurde mit einem klaren 7,5 : 0,5 ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Gäste reisten nur mit sechs Spielern an, so dass Andrii Kandybko (Brett 3) und Martin Koch (Brett 4) kampflos zu ihren Punkten kamen.
Thomas Enste (Brett 8) erhöhte nach knapp zwei Stunden auf 3 : 0; gewohnt unternehmungslustig inszenierte er einen Angriff auf dem Königsflügel, und nach einem ungenauen Zug des Gegners gab es gegen die Soester Schwerfiguren keine ausreichende Verteidigung mehr. Hermann Greving (Brett 7) erspielte sich zunächst Positions- und nach einem gegnerischen Fehlzug Materialvorteil, den er im Endspiel problemlos verwertete. Manfred Kasubke (Brett 5) erhöhte auf 4,5 : 0,5; er hatte nach knapp 40 Zügen ein Endspiel mit marginalem Positionsvorteil erreicht, das keine realen Gewinnchancen mehr bot und deshalb remis gegeben wurde. Roland Breker (Brett 2) nutzte die passive Spielweise seines Gegners, um dessen Fianchettoläufer auf dem Eckfeld einzusperren, und gewann anschließend Material, so dass der Gegner drei Züge vor dem Matt aufgab.
Auch Tobias Tscheuschner (Brett 1) hatte sich nach gut 20 Zügen klaren Positionsvorteil erspielt, machte weiter Druck und stand unmittelbar vor entscheidendem Materialgewinn, als der Gegner die zulässige Bedenkzeit überschritt. Deutlich mehr Zeit und Mühe musste Viktor Dongash investieren, dessen Partie am sechsten Brett rund 50 Züge lang ausgeglichen und von beiderseitigem Lavieren geprägt war. Dann allerdings stellte der Gegner mit einem Fehlzug gleich mehrere Bauern ein, und Viktor erzwang durch Abtausch einiger Schwerfiguren den Übergang in ein leicht gewonnenes Endspiel, das sich der Gegner nicht mehr zeigen ließ.
Das Team hat damit nicht nur sein Brettpunktekonto aufpoliert, sondern ist dank der gleichzeitigen Niederlage des SV Gütersloh II bei der SG Enger-Spenge jetzt mit zwei Punkten Vorsprung alleiniger Tabellenführer. Noch sind Meisterschaft und Regionalligaaufstieg allerdings nicht in trockenen Tüchern; dafür muss in der letzten Runde gegen die Schachakademie Paderborn mindestens ein Unentschieden erreicht werden. Denn im Falle einer Niederlage könnte die derzeit Drittplatzierte SG Enger-Spenge, die noch zwei Spiele offen hat, im ungünstigsten Falle noch an uns vorbeiziehen.