Mit einem souveränen 6:2-Erfolg über den bisherigen Tabellendritten, die SG Enger-Spenge, verteidigte die 1. Mannschaft am 6. Spieltag der Verbandsliga Ostwestfalen-Lippe ihre Tabellenführung.
Martin Koch (Brett 6) sorgte mit einer starken Angriffspartie für die Soester Führung; er richtete „alles, was laufen konnte“, auf die gegnerische Königsstellung und gewann, nachdem der Versuch eines Gegenangriffs verpufft war, einen Turm, so dass der Gegner – das Matt bereits in Sichtweite – aufgab. Auch Christian Zemella (Brett 5) hatte zunächst eine gute Stellung auf dem Brett und gewann im Mittelspiel zwei Bauern, doch er unterschätzte einen Konter und geriet in einen Mattangriff, der letztlich nicht abzuwehren war.
Thomas Giricz kam am sechsten Brett stark unter Druck, konnte sich nach einer gegnerischen Ungenauigkeit aber befreien und anschließend ein fehlerhaftes Schachgebot des Gegners ausnutzen, um mit Hilfe eines Fesselungsmotivs eine Figur zu gewinnen, was den Gegner zur Aufgabe veranlasste.
Roland Breker (Brett 2) hatte nach frühzeitigem Bauernverlust eine schwierige Stellung zu verwalten, bekam dann aber genügend Gegenspiel für den Bauern, so dass die Partie im Gleichgewicht blieb und remis gegeben wurde. Matthias Seibt (Brett 4) kam mit einem Mehrbauern aus der Eröffnung und entschloss sich in komplizierter Stellung zu einem Qualitätsopfer, das ihm einen zweiten Bauern einbrachte. Auch hier sahen dann aber beide Spieler keine Gewinnaussichten und einigten sich auf ein Remis.
Der kurzfristig eingesprungene Thomas Enste (Brett 8) erhöhte auf 4 : 2; in einer verwickelten Partie kam er dank eines vorgerückten Freibauern in Vorteil und sperrte den gegnerischen Turm ein, während sein König unbehelligt nach vorn marschierte. Im richtigen Moment opferte er eine Qualität, die er danach „mit Zinsen“ zurückbekam, und der Gegner konnte die Bauernumwandlung nicht mehr verhindern und gab auf.
Für das 5 : 2 sorgte Andrii Kandybko (Brett 3), der einen Angriff auf dem Königsflügel abwehren konnte und dabei einen wichtigen Zentrumsbauern gewann; im Springerendspiel nahm er noch einen zweiten Bauern mit, und wenige Züge später gab der Gegner in aussichtsloser Stellung auf.
Am längsten wurde am Spitzenbrett von Tobias Tscheuschner gekämpft, und auch hier blieb der Punkt am Ende in Soest. Tobias investierte einen Bauern für einen Königsangriff, gegen den der Gegner nicht die beste Verteidigung fand, so dass Tobias in ein Endspiel mit einem gesunden Mehrbauern abwickeln konnte. Im Endspiel gewann er noch einen zweiten Bauern, und den Rest wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen.
Wir sind damit weiterhin Tabellenführer, und in der nächsten Runde – am 18. Februar – muss die Mannschaft beim Verfolger Gütersloher SV II antreten, der eine starke Saison spielt und bisher ebenso wie wir alle Kämpfe gewonnen hat.