Kurz vor Beginn der Urlaubssaison gibt es für alle auf NRW-Ebene spielenden Vereine wieder „echte“ Mannschaftskämpfe im Schach! Denn der Schachbund NRW hat kürzlich beschlossen, die seit März 2020 unterbrochene Saison 2019/2020 fortzusetzen, so dass am letzten Wochenende auf allen NRW-Ebenen – von der Oberliga bis zur NRW-Klasse – gespielt wurde. Allerdings wurden von insgesamt 34 entschiedenen Mannschaftskämpfen mehr als die Hälfte, nämlich 18 Begegnungen, „kampflos“ entschieden.
Allein in der Gruppe 2 der NRW-Klasse wurden alle fünf angesetzten Begegnungen gespielt, und die Spieler der „Ersten“ nutzten die Gelegenheit zu ihrem vermutlich letzten Mannschaftskampf auf NRW-Ebene und einem Wiedersehen mit den Mitspielern. Gegen die mit Aufstiegsambitionen angetretenen Schachfreunde Essen-Werden war jedoch von vornherein wenig zu holen, zumal wir auf vier Stammspieler verzichten mussten. Der Kampf wurde dann auch zu einer klaren Angelegenheit für die Gäste, die sich schließlich mit 6,5 zu 1,5 durchsetzten.
Marcel Gérard (Brett 2) verlor bereits im Mittelspiel einen entscheidenden Bauern und gab auf, und Silas Schlüter (Brett 7) unterlag nach einem Figurenverlust im Mittelspiel. Werner Luimes (Brett 4) erreichte am Ende einer munteren Partie ein Endspiel mit einem Mehrbauern, das aber aufgrund der ungünstigen Bauernstruktur nicht zu gewinnen war und folgerichtig remis gegeben wurde.
Am dritten Brett unterlag Matthias Seibt, dessen Gegner eine offene Linie zum erfolgreichen Königsangriff nutzte, während Thomas Giricz (Brett 6) in einem komplizierten Endspiel trotz eines Minusbauern ein Remis durch Zugwiederholung gelang. Klaus Vatter (Brett 8) geriet in heftigen Angriff und gab auf, als nach einem Läuferschach sein Turm nicht mehr zu retten war, und Hermann Greving (Brett 5) verlor im Mittelspiel einen Bauern; im Endspiel folgte ein zweiter, so dass der Gegner den Vorteil sicher zum Sieg verwerten konnte.
In der letzten Partie erreichte Tobias Tscheuschner (Brett 1) nach turbulentem Mittelspiel ein kompliziertes Endspiel, in welchem der Mehrbauer seines Gegners nicht zum Gewinn reichte; durch Zugwiederholung endete die Partie deshalb mit einem Remis.