Das „Triple“ ist perfekt – auch die Erste steigt auf!

Mit einem souveränen 5,5 : 2,5-Erfolg bei der Schachakademie Paderborn krönte die 1. Mannschaft eine nahezu perfekte Saison, in der am Ende gleich drei Meisterschaften – verbunden jeweils mit dem Aufstieg in die nächsthöhere Liga – gefeiert werden können. Der Ersten gelang dabei der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga Ostwestfalen-Lippe.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag war klar; wir gingen als DWZ-Favoriten ins Rennen und konnten uns gegen die Paderborner Talentschmiede (mit der aktuellen NRW-Meisterin in der Altersklasse U 10 w) sogar eine Niederlage erlauben, benötigten aber drei Brettpunkte, um im Falle eines 8:0-Kantersieges des Tabellenzweiten SG Enger-Spenge auf der sicheren Seite zu sein. Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung haben wir indessen wieder einmal einen Sieg eingefahren.

An den Brettern von Tobias Tscheuschner (Brett 1) und Roland Breker (Brett 2) wurden die Gewinnbemühungen schon frühzeitig eingestellt und die Partien remis gegeben. Bei Viktor Dongash (Brett 5) dauerte es etwas länger bis zum Friedensschluss, doch nach 26 Zügen stand ein positionell wir materiell ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel auf dem Brett, das keine Gewinnaussichten mehr bot.

Hauke Schiemann (Brett 8) setzte mit einem Bauernopfer eine Serie taktischer Scharmützel in Gang und bekam starken Angriff, doch die Paderbornerin konnte sich verteidigen, und in ausgeglichener Stellung wurde auch diese Partie remis gegeben zum 2 : 2-Zwischenstand. Manfred Kasubke (Brett 4) sorgte anschließend für das 3 : 2; er kam mit einem Mehrbauern aus der Eröffnung und stand bereits klar besser, als der Gegner die Dame einstellte und danach sofort aufgab. Damit war unser Minimalziel erreicht, und an den übrigen drei Brettern konnte es entspannt weitergehen.

Martin Koch (Brett 3) hatte mit aktivem Spiel Vorteil erlangt, doch nach dem Abtausch der Damen war die gegnerische Stellung nicht mehr zu knacken, so dass auch diese Partie remis gegeben wurde.

Hermann Greving (Brett 6) erhöhte auf 4,5 : 2,5; er gewann im Mittelspiel eine Qualität, wehrte anschließend eine Mattdrohung ab und veranlasste seine junge Gegnerin mit weiterem Materialgewinn zur Aufgabe. Den letzten Punkt holte Thomas Enste (Brett 7), der sich nach (gewohnt) haarsträubenden Verwicklungen in einem Schwerfigurenendspiel mit vier Minusbauern wiederfand und hier bei korrektem Spiel ein Remis durch Dauerschach erzwungen hätte. Der Gegner griff indessen fehl und lief in ein zehnzügiges Matt – 5,5 : 2,5!

Damit schafft der Schachverein Soest das „Triple“ und blickt auf die wohl erfolgreichste Saison der fast hundertjährigen Vereinsgeschichte zurück: die neu gegründete 4. Mannschaft schafft es auf Anhieb auf den 3. Platz der Bezirksklasse und verfehlt den 2. Aufstiegsplatz nur um einen Punkt, die „Dritte“ stellt den Meister in der Bezirksklasse und steigt in die Bezirksliga Hellweg auf, die Reserve steigt nach der Bezirksligameisterschaft in die Verbandsklasse Ostwestfalen-Lippe auf, und die 1. Mannschaft ist souverän Meister der Verbandsliga OWL und Aufsteiger in die Regionalliga. Die Top-Scorer der „Ersten“ waren dabei Roland Breker (5,5 Punkte aus 7 Partien), Viktor Dongash (5 aus 6), Martin Koch (4,5 aus 7), Thomas Enste (4 aus 4) und Tobias Tscheuschner (4 aus 6). Weiter spielten mit Thomas Giricz (3,5 aus 4), Andrii Kandybko und Hermann Greving (jeweils 3 aus 4), Manfred Kasubke (2,5 aus 4), Matthias Seibt (1,5 aus 3), Klaus Nolte (1 aus 2), Guido Hügel und Hauke Schiemann (jeweils 0,5 aus 1) sowie Christian Zemella und Silas Schlüter.