„Blunder-Festival“ gegen Gütersloh

Mit einer heftigen 1,5 : 6,5-Pleite endete der Mannschaftskampf unserer Ersten gegen den Güterloher SV. Dabei traten wir gegen die wie üblich mit „voller Kapelle“ angereisten Gäste fast in Bestbesetzung an und hätten den Kampf bei besserer Chancenverwertung zumindest offen gestalten können. Aber mit einer fast schon grotesken Serie von Patzern, zum Teil aus einer deutlich besseren oder gar gewonnenen Stellung heraus, gaben wir gleich vier Bretter an Gütersloh ab, und damit war der Kampf natürlich gelaufen.

Als ersten erwischte es Werner Luimes (Brett 7), der sich mit gutem Positionsspiel eine bessere Stellung erarbeitet hatte und in eine Springergabel lief, die ihn die Dame kostete. Auch Marcel Gérard (Brett 4) stand nach einem unkorrekten Opfer seines Gegners klar besser, übersah aber bei knapper Bedenkzeit, dass der Gegner mit einem taktischen Einschlag einen Turm gewinnen konnte.

Olaf Kramm (Brett 2) kam ebenfalls besser aus der Eröffnung, verlor aber in komplizierter Stellung durch eine Unachtsamkeit einen Bauern und beim Versuch, diesen zurückzugewinnen, weiteres Material. Damit führte Gütersloh bereits mit 3:0, und Matthias Seibt (Brett 6) hatte nach 40 Zügen ein ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel auf dem Brett, das folgerichtig remis gegeben wurde. Anschließend gab Roland Breker (Brett 4), der nach einem Figurenverlust noch lange ums Remis gekämpft hatte, das inzwischen aussichtslose Endspiel auf.

Neuzugang Andrii Kandybko (Brett 5) erreichte ein materiell ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel, das trotz optischer Vorteile nicht zu gewinnen war und deshalb mit einer Punkteteilung endete. Am 8. Brett hatte Thomas Giricz nach ausgeglichener Partie inzwischen ein Bauernendspiel erreicht, das nach einem ungenauen Zug verloren ging.

Eine sehr abwechslungsreiche Partie gab es am Spitzenbrett von Tobias Tscheuschner zu sehen, der nach einem Springeropfer zunächst zwei und später drei Bauern für die Leichtfigur hatte. Nach weiterem Materialabtausch spielte er mit Läufer und zwei Mehrbauern gegen den gegnerischen Turm und „knetete“ dieses Endspiel noch weitere rund 20 Züge, musste aber nach 74 Zügen und gut 6 Stunden in die Punkteteilung einwilligen.