Auch am 2. Spieltag der Verbandsklasse OWL blieb die 2. Mannschaft in der Erfolgsspur, denn gegen den SV Künsebeck konnten sich die Truppe mit 5 : 3 durchsetzen und zugleich die (mit Barntrup geteilte) Tabellenführung verteidigen. Ob der „Platz an der Sonne“ lange Bestand hat, bleibt abzuwarten, aber jedenfalls für den Klassenerhalt sind bereits vier Punkte auf dem Konto.
Begünstigt wurde der Erfolg dadurch, dass die Gäste infolge „Fachkräftemangels“ die beiden ersten Bretter nicht besetzten, so dass Thomas Giricz und Hermann Greving kampflos zu ihren Punkten kamen. Für das 3 : 0 sorgte Nicolas Gadhöfer (Brett 8), der gegen seinen nominell rund 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner mit einem Läuferopfer einen starken Königsangriff inszenierte; zu dessen Abwehr musste der Gegner die Dame geben und gab einige Züge später – vor weiterem Materialverlust – auf. Am 3. Brett von Hauke Schiemann konnte sich keiner der Spieler nennenswerte Vorteile erspielen, und das Schwerfigurenendspiel wurde folgerichtig remis gegeben. Matthias Hüskes-Becker (Brett 6) verlor durch ein Abzugsmotiv eine Leichtfigur für zwei Bauern und hatte für das gegnerische Läuferpaar im Endspiel keine ausreichende Kompensation; zwar bildete er einen Freibauern, doch der Gegner behielt diesen unter Kontrolle und stand kurz vor weiterem Materialgewinn, so dass der Soester die Partie aufgab.
Thorsten Kosfeld (Brett 5) holte den entscheidenden Punkt zum 4,5 : 1,5-Zwischenstand; nach einem Bauerngewinn ließ er den Gegner zunächst in ein kompliziertes, aber (lt. Engine) ausgeglichenes Endspiel entwischen, in dem beide Spieler mit der Bauernumwandlung drohten. Doch ein gegnerischer Fehlzug ermöglichte ihm ein Scheinopfer, mit dem er einen Turm und damit die Partie gewann. Mannschaftsführer Gunnar Herppich (Brett 7) erreichte nach einer komplizierten taktischen Abwicklung ein Endspiel mit einer Mehrqualität, sah aber angesichts des gut postierten gegnerischen Springers keine Gewinnmöglichkeit mehr und bot Remis an, was schließlich vom Gegner akzeptiert wurde.
In der letzten Partie hatte sich Michael Trompeter (Brett 4) gegen einen Stonewall-Aufbau in mühevoller Kleinarbeit einen kleinen Vorteil in Form eines Mehrbauern erkämpft und spielte folgerichtig auf Gewinn weiter, doch der Gegner bekam Gegenspiel und stellte Mattdrohungen auf, die nur unter Materialverlust abzuwenden waren. Dagegen halfen weder ein vorgerückter Freibauer noch eine letzte Patt-Idee, so dass der Punkt hier nach gut 70 Zügen an die Gäste ging.