Aufgrund mehrerer Terminverlegungen mussten kurz vor der Weihnachtspause noch einmal alle unsere Mannschaften an die Bretter, und mit Ausnahme der „Vierten“ konnten die Teams ihre Kämpfe auch gewinnen.
Wobei allerdings bei der 1. Mannschaft von Kampf keine Rede sein konnte, denn der Gegner – die 2. Mannschaft des SV Königsspringer Herford – hatte die vorgezogene Begegnung kurzfristig abgesagt, so dass wir mit einem kampflosen 8 : 0 jedenfalls bis zum regulären Spieltag am nächsten Sonntag die Tabellenführung in der Regionalliga OWL übernehmen konnten.
Die 2. Mannschaft setzte ihre Siegesserie auch in der 5. Runde der Verbandsklasse OWL fort und gewann beim SV Barntrup klar mit 5,5 : 2,5.
Silas Schlüter (Brett 4) brachte unsere Truppe in Führung; er gewann schon in der Eröffnung einen Läufer, dem ein Mehrbauer folgte; das gewonnene Endspiel wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen. Hauke Schiemann (Brett 2) erhöhte auf 2 : 0; er eroberte einen vorzeitig vorgepreschten Bauern, dem später ein zweiter folgte, so dass der Gegner das aussichtslose Leichtfigurenendspiel aufgab.
Für das 3 : 0 sorgte Michael Trompeter (Brett 3), dessen Gegner zu spät merkte, dass seine auf dem Königsflügel aktive Dame kein Fluchtfeld mehr hatte, und deshalb aufgab. Am ersten Brett punkteten dann die Gastgeber; Thomas Giricz hatte sich hier eine starke Angriffsstellung erarbeitet und versuchte es mit einem Qualitätsopfer, doch der Angriff schlug nicht durch, und letztlich verwertete der Barntruper Spitzenspieler seinen Materialvorteil.
Mathias Hüskes-Becker (Brett 6) erreichte ein Endspiel mit einem Mehrbauern, der allerdings wegen der aktiven gegnerischen Figuren keine Gewinnchancen bot, weshalb die Spieler ihre Züge wiederholten und die Partie remis endete. Thorsten Kosfeld (Brett 5) holte dann den vorentscheidenden Punkt zum 4,5 : 1,5-Zwischenstand, mit dem er zugleich seine Saisonbilanz auf 4 : 0 verbesserte. Er gewann nach einem Fehler des Gegners im Mittelspiel einen Springer und baute den Materialvorteil aus, bis der Gegner schließlich das Handtuch warf. Die anschließende Niederlage von Nicolas Gadhöfer (Brett 8) war deshalb zu verschmerzen, zumal Rainer Leupolt (Brett 6) in der längsten Partie des Tages noch einen vollen Punkt für Soest einfahren konnte.
Auch die 3. Mannschaft konnte in der Bezirksliga Hellweg ihre „weiße Weste“ bewahren und ihr Nachholspiel gegen die „Vierte“ des LSV Turm Lippstadt mit 5 : 3 gewinnen.
Zum Auftakt gab es ein Remis am 8. Brett von Johannes Wrede, denn in ausgeglichener Stellung kam es zu einer dreimaligen Zugwiederholung. Benedikt Ungerland (Brett 6) bekam ein vorteilhaftes Mittelspiel aufs Brett, fand aber den Gewinnweg nicht und spielte deshalb ebenfalls remis. Und auch die Partie von Simon Schröder (Brett 4) endete im Endspiel mit einer Punkteteilung, bevor dann Hendrik Hündlings am dritten Brett den ersten vollen Punkt für die Soester einfuhr; in einem materiell ausgeglichenen Damenendspiel nutzte er geschickt seine bessere Bauernstruktur, und seine Bauern auf dem Damenflügel waren schließlich nicht mehr aufzuhalten.
Am ersten Brett nutzte der Frank Nys die passive Stellung seines noch sehr jungen Gegners aus und zwar ihn schließlich zur Aufgabe. Martin Ruf (Brett 7) spielte eine sehr aktive Partie, verlor aber zu viel Material und musste sich am Ende geschlagen geben.
Den wichtigen Punkt zum 4,5 : 2,5-Zwischenstand holte Peter Wolfstädter (Brett 5). Er spielte wie gewohnt eine solide Partie und gewann im Mittelspiel einen Läufer; diesen Vorteil verwertete er sicher zum Partiegewinn. Den Schlusspunkt zum 5 : 3-Endstand setzte mit einem weiteren Remis Klaus Vatter (Brett 2), der ein sehr komplexes Endspiel zu verwalten hatte, dass am Ende für niemanden mehr zu gewinnen war.
Die 4. Mannschaft hatte dagegen einen „gebrauchten Tag“ erwischt und kassierte bei der bisher sieglosen SG Hövelhof II ihre erste Niederlage. Zwar kam Marc Eickhoff (Brett 1) kampflos zu einem vollen Punkt, doch am vierten Brett konnte Hövelhof ausgleichen, weil Taksha Solanki nach dem Verlust einer Qualität die Stellung nicht mehr halten konnte. Felix Bumstein (Brett 3) erreichte nach gutem Start ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern, sah aber keinen Gewinnweg mehr und gab die Partie remis. Olivia Oyen (Brett 5) verwechselte bei ihrem Debüt in der Eröffnung einen Zug und verlor dadurch eine Figur, was ihr Gegner zum Partiegewinn verwertete. Auch Max Schattkowsky (Brett 6) war das erste Mal in der Mannschaft aktiv; nachdem er eine zunächst gewonnene Mehrfigur wieder abgeben musste, gab es Gewinnchancen für beide Seiten, doch die Partie endete mit einem Remis durch Dauerschach.
Markus Flüchter (Brett 2) kam nach ausgeglichener Eröffnung unter Druck und versuchte, sich mit einem taktischen Schlag zu befreien; dieser führte jedoch zu Materialverlust, so dass Hövelhof auch diese Partie zum 4 : 2-Endstand gewinnen konnte.