Soest I – Rheda: 3,5 : 4,5

Unsere Erste ist in dieser Saison leider mehr schlecht als recht aus den Startlöchern gekommen, und auch am 6. Spieltag gab es eine knappe 3,5 : 4,5-Niederlage gegen den Rhedaer SV. So liegt die Mannschaft zur „Halbzeit“ der Saison nur auf dem 9. Platz und muss in den nächsten Begegnungen Punkte sammeln, um die Klasse zu halten.

Erneut musste ein Brett freigelassen werden, so dass die Gäste kampflos in Führung gingen. Am sechsten Brett von Martin Koch war schon nach knapp 20 Zügen die Luft raus, so dass die Partie remis gegeben wurde. Christian Zemella (Brett 5) kam nach haarsträubenden Verwicklungen mit einer Minusfigur – für zwei Bauern – aus der Eröffnung, und ein zu aktiver Bauernvorstoß endete mit dem Verlust der beiden Zentralbauern, so dass die Partie nicht mehr zu halten war.

Sören Keßler (Brett 4) konnte mit einer starken Partie auf 1,5 : 2,5 verkürzen; er gewann im Mittelspiel einen Bauern und verstärkte anschließend sukzessiv seine Position; der Gegner sah sich mit einem kaum aufzuhaltenden Freibauern konfrontiert und gab auf. Viktor Dongash (Brett 8) sorgte für den Ausgleich; nach „verlorener“ Eröffnung kämpfte er sich in die Partie zurück und nutzte schließlich einen Fehlzug des Gegners, um mit einer Fesselung eine Leichtfigur zu gewinnen. Dieses Vorteil verwertete er souverän zum Partiegewinn.

Manfred Kasubke (Brett 7) inszenierte im Mittelspiel einen Königsangriff und erarbeitete sich Positionsvorteile. Doch nach kleinen Ungenauigkeiten versandete der Angriff, und das Endspiel endete remis. Am Spitzenbrett hatte derweil Tobias Tscheuschner seit der Eröffnung eine etwas schlechtere Stellung zu verwalten und entkorkte schließlich ein Entlastungsopfer, dem er ein zweites Springeropfer folgen ließ. Doch der Angriff schlug nicht durch; am Ende hatte der Gegner den Angriff und klaren Materialvorteil, so dass der Punkt an die Gäste ging.

Beim Stand von 3 : 4 musste Roland Breker (Brett 2) gewinnen, um noch ein Mannschaftsremis herauszuholen, und nach gut 30 Zügen standen die Chancen angesichts einer Mehrqualität recht gut. Aber das Endspiel war hochkompliziert, und die zahlreichen taktischen Wendungen waren in der knapp gewordenen Bedenkzeit von beiden Spielern kaum noch zu berechnen. Die Bewertung der „Engine“ pendelte in dieser Phase denn auch mehrfach zwischen Gewinnstellung, Verluststellung und Remisstellung. Ein Turmopfer leitete Rolands letzten, auf zwei Freibauern gestützten Gewinnversuch ein, doch nach 72 Zügen standen nur noch die Könige auf dem Brett, so dass der Punkt geteilt und Rheda den Kampf gewonnen hatte.