In der 5. Runde der Regionalliga OWL kassierte unsere Erste leider erneut eine knappe 3,5 : 4,5-Niederlage, so dass die Gäste von Zweihochsechs Bielefeld in der Tabelle an uns vorbeiziehen konnten.
Am 1. Brett von Tobias Tscheuschner (Brett 1) kam es zu heterogenen Rochaden und den dafür typischen beiderseitigen Königsangriffen, doch kam der Angriff des Bielefelders eher ins Rollen, so dass Tobias am Königsflügel überspielt wurde und kurz vor dem Matt aufgab.
Thomas Giricz (Brett 6) fand im Endspiel nicht die richtige Fortsetzung; mit einem Minusbauern sowie einem eingesperrten Springer konnte er die Partie nicht halten und gab auf. Dagegen blieb die Partie von Marcel Gérard (Brett 3) vom ersten bis zum 29. Zug ausgeglichen und wurde folgerichtig remis gegeben.
Der kurzfristig als Ersatzspieler eingesprungene Silas Schlüter (Brett 8) bekam ein zunächst ausgeglichenes Endspiel aufs Brett, fand aber gegen einen gefährlichen Königsangriff des Gegners nicht die richtige Verteidigung und verlor spielentscheidendes Material.
Roland Breker (Brett 4) verkürzte auf 1,5 : 3,5; er konnte einen Bauerngewinn mit diversen Drohungen verbinden, weshalb der Gegner, um größeren Materialverlust zu vermeiden, für Turm und Leichtfigur seine Dame gab. Nach weiteren taktischen Scharmützeln startete Roland einen erfolgreichen Angriff auf den gegnerischen König, der nach kurzer Wanderschaft auf h4 mattgesetzt wurde.
Hermann Greving (Brett 7) setzte die Aufholjagd fort; nach ausgeglichener Eröffnung gewann er nacheinander zwei Bauern und verwertete den Materialvorteil im Turmendspiel sicher zum Partiegewinn.
Den Ausgleich besorgte Olaf Kramm (Brett 2), der nach einem abwechslungsreichen Mittelspiel ein Schwerfigurenendspiel auf dem Brett hatte, das zwar objektiv ausgeglichen war, aber zahlreiche taktische Möglichkeiten bot. Hier fand seine Gegnerin nicht die richtige Fortsetzung, verlor zunächst zwei Bauern und wurde schließlich mattgesetzt.
Bei einem Zwischenstand von 3,5 : 3,5 musste die Partie am 5. Brett entscheiden, wo Matthias Seibt inzwischen ein trotz eines Minusbauern remisverdächtiges Turmendspiel erreicht hatte. Er tauschte die Türme ab, weil auch das Bauernendspiel remis zu sein schien, doch der Gegner fand noch einen überraschenden Gewinnweg; nach doppeltem Bauernopfer marschierte sein letzter verbliebener Bauer durch, und gegen die neu auftauchende Dame war natürlich kein Kraut gewachsen.