In der 4.Runde der Regionalliga OWL kam unsere 1. Mannschaft zu einem verdienten 4:4-Teilerfolg beim Tabellennachbarn Zweihochsechs Bielefeld.
Dabei kamen die Bielefelder deutlich besser aus den Startlöchern, denn am 8. Brett kam Franz Schwarzkopp schon früh unter Druck, übersah dann die gefährlichste gegnerische Drohung und wurde mattgesetzt. Am 7. Brett holte Bielefeld gar das 2:0; hier versuchte Werner Luimes es mit einem Entlastungsopfer, doch sein Angriff wurde abgewehrt, und der Gegner konterte mit einem durchschlagenden Gegenangriff.
Den ersten Punkt für Soest holte Klaus Nolte (Brett 5), der durch ein Figurenopfer einen starken Königsangriff erhielt. Er gewann zunächst die Figur zurück und setzte den Gegner dann nach ungenauer Verteidigung matt. Uwe Bremke (Brett 2) gelang der Ausgleich; mit einem starken Angriff gewann er spielentscheidendes Material, so dass der Gegner das Handtuch warf. Roland Breker (Brett 3) fand sich nach einer lebhaften Partie und größeren Abtauschaktionen in einem materiell ausgeglichenen Endspiel mit den bekanntlich remisverdächtigen „ungleichfarbigen Läufern“ wieder, das erwartungsgemäß mit einer Punkteteilung endete. Ebenfalls mit einem Unentschieden endete die Partie am Spitzenbrett von Tobias Tscheuschner; hier investierte der Bielefelder Spieler eine Qualität in einen Königsangriff, der ihm letztlich aber nur zwei Bauern und ein Dauerschach brachte.
Eine spannende Partie gab es am sechsten Brett von Christian Zemella, wo der Vorteil (vielleicht auch die Schachgöttin Caissa) mehrfach die Seiten wechselte. Am Ende gewann der sprichwörtliche „vorletzte Fehler“ von Christian, denn auf seinen (vom Computer in der nachträglichen Analyse kritisierten) Angriffszug fand der Gegner nicht die richtige Antwort und lief in ein sehenswertes Matt.
Damit stand es 4:3 für Soest, und in der letzten Partie von Marcel Gérard (Brett 4) war 40 Züge lang „nichts los“, so dass ein Remis und damit ein Mannschaftserfolg in der Luft lag. Doch einige Züge später gab Marcel ein materiell ausgeglichenes Turmendspiel auf – zu Recht, denn sein eigener, im Zentrum platzierter Turm war aufgrund der entstandenen Bauernstruktur völlig unbeweglich, so dass der Turm des Bielefelders freie Bahn hatte und einen entscheidenden Bauern einkassieren würde.
Nach diesem 4:4 hat der SV Soest ein ausgeglichenes Punktekonto und hat neben den Aufstiegskandidaten Werther und Gütersloh noch drei Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte auf dem Programm, so dass der Klassenerhalt auch in dieser Saison (und vielleicht sogar mal nicht erst am letzten Spieltag) zu schaffen sein sollte.