Niederlage im Aufstiegsrennen!

Unsere „Erste“ ist als Vizemeister der Regionalliga OWL für die Stichkämpfe um den Aufstieg in die NRW-Klasse qualifiziert und hatte am Sonntag mit dem Märkischen Springer Halver-Schalksmühle den Vertreter des Schachverbandes Südwestfalen zu Gast. Es entwickelte sich ein spannendes Duell, bei dem am Ende die Gäste mit 5 : 3 die Nase vorn hatten.

Zum Auftakt gab es ein Remis am zweiten Brett von Andrii Kandybko, der in einer ausgeglichenen Partie zwar einen Bauern gewinnen konnte, dafür aber ein gegnerisches Dauerschach in Kauf nehmen musste. Sören Keßler (Brett 4) übersah im Mittelspiel einen Doppelangriff auf Dame und Springer und kam dem Materialverlust durch Aufgabe zuvor.

Thomas Enste (Brett 8) opferte bereits in der Eröffnung einen Springer, um gewohnt unternehmungslustig einen Königsangriff zu inszenieren. Doch der Gegner hielt die Stellung zusammen und gewann schließlich weiteres Material, so dass auch dieser Punkt an die Gäste ging.  Derweil wurde am dritten Brett von Roland Breker der Punkt geteilt, weil die Stellung bereits nach gut 20 Zügen keine realistischen Gewinnansätze mehr bot. Auch Viktor Dongash (Brett 7) opferte frühzeitig eine Leichtfigur für zwei Bauern, bekam dafür aber keine Kompensation und landete trotz zäher Gegenwehr in einem verlorenen Endspiel, das der Gegner sicher nach Hause fuhr. Damit waren die Gäste schon fast durch, doch Soest machte es noch einmal spannend.

Am ersten Brett konnte zunächst niemand einen signifikanten Vorteil erringen, doch nach knapp 40 Zügen brachte Tobias Tscheuschner seine Schwerfiguren gegen den geschwächten gegnerische Köng in Stellung, verstärkte den Angriff und konnte seine Gegnerin im 50. Zug matt setzen. Für den Anschlusstreffer sorgte Christian Zemella (Brett 5), der sich nach einem gegnerischen Figurenopfer zunächst gegen einen gefährlichen Königsangriff verteidigen musste. Das gelang ihm gut, und nach 30 Zügen stand ein für ihn günstiges Endspiel auf dem Brett; der Gegner machte ihm noch weitere 26 Züge lang das Leben schwer, gab dann aber in aussichtsloser Position auf.

Angesichts der Gästeführung von 4 : 3 musste auch Martin Koch (Brett 5) seine Partie gewinnen, um der Mannschaft ein 4 : 4 und dann wegen besserer Feinwertung den direkten Aufstieg zu ermöglichen. Die Partie blieb bis zum Mittelspiel ausgeglichen, doch dann konnte der Gegner seinen Druck verstärken und einen Bauern gewinnen. Martin setzte mit einem Springeropfer alles auf eine Karte, doch sein Gegenangriff schlug nicht durch, so die Gäste den Kampf mit 5 : 3 gewannen.

Noch ist aber der Aufstieg in die NRW-Klasse nicht abgehakt, denn in drei Wochen – am 6. Juli – hat die Mannschaft beim SK Bocholt, der in Porz verloren hat, ihre zweite Aufstiegschance.