Die 1. Mannschaft behält auch nach der 5. Runde der Verbandsliga Ostwestfalen-Lippe ihre weiße Weste. Gegen die Zweitvertretung des Brackweder SK gingen wir als DWZ-Favoriten ins Rennen, doch wegen eines kurzfristigen Ausfalls musste das 5. Brett kampflos abgegeben werden, so dass letztlich nur ein knapper 5:3-Erfolg verbucht werden konnte.
Klaus Nolte (Brett 4) egalisierte die Führung der Gäste; in einer von taktischen Scharmützeln geprägten Partie erhielt er nach einer Ungenauigkeit des Gegners einen starken Angriff, der ihm spielentscheidenden Materialvorteil einbrachte. Am dritten Brett von Andrii Kandybko dagegen sah es ausgangs der Eröffnung nach Materialgewinn für den Gästespieler aus, der dann aber in komplizierter Stellung nicht die beste Fortsetzung fand. So stand nach diversen Abtauschaktionen ein ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett, das zwar von den Kontrahenten bis zum letzten Bauern „geknetet“ wurde, aber folgerichtig mit einer Punkteteilung endete.
Martin Koch (Brett 6) ging nach einem Bauernopfer seines Gegners sowie dem Gewinn eines zweiten Bauern mit zwei Mehrbauern ins Endspiel, das allerdings nach dem Abtausch der letzten Schwerfiguren wegen der verbliebenen „ungleichfarbigen“ Läufer schwer zu gewinnen war. Schließlich gelang es dem Gegner, eine stabile Blockade zu errichten, so dass auch diese Partie remis gegeben wurde. Roland Breker (Brett 2) sorgte mit dem Glück des Tüchtigen für die Soester Führung; sein Gegner hätte im Mittelspiel in Vorteil kommen können, stellte stattdessen einzügig einen Läufer ein und gab natürlich sofort auf.
Tobias Tscheuschner (Brett 1) erhöhte auf 4 : 2; nach diversen taktischen Wendungen ging er mit einem Mehrbauern in ein leicht vorteilhaftes Endspiel, und der Gegner überschritt einen Zug vor der Zeitkontrolle die zulässige Bedenkzeit.
Eine dramatische Partie gab es am 7. Brett von Manfred Kasubke, der nach einem unkorrekten Springeropfer des Gegners in Vorteil kam, dann jedoch dem Gegner einen starken Gegenangriff nebst Damengewinn ermöglichte. Daraus ergab sich ein anfangs ausgeglichenes Endspiel, in dem nach weiteren Turbulenzen der Brackweder Spieler das bessere Ende für sich hatte.
Bei einem Zwischenstand von 4 : 3 hing der Mannschaftssieg also von der letzten Partie von Viktor Dongash am achten Brett ab. Hier war schon nach 25 Zügen ein materiell ausgeglichenes Turmendspiel entstanden, das wegen der besseren Bauernstruktur für Viktor leicht vorteilhaft war. Der Gegner unternahm hier einen Gewinnversuch im Zentrum, doch Viktor behielt die Übersicht, sammelte zwei Mehrbauern ein und holte so den entscheidenden Punkt zum 5 : 3.
Das Team bleibt damit an der Tabellenspitze, die es in den beiden nächsten Runden – im Januar gegen den Tabellendritten SG Enger-Spenge und im Februar beim punktgleichen Co-Tabellenführer SV Gütersloh II – zu verteidigen gilt.