Gleich drei Soester Teams waren am Sonntag in ihren jeweiligen Ligen beschäftigt und holten einen Sieg sowie zwei Unentschieden.
Die 1. Mannschaft hatte gegen die „Königsspringer“ aus Herford erneut Aufstellungsprobleme, konnte diesmal aber acht Spieler an die Bretter bringen und holte mit einem 4 : 4 endlich ihren ersten Mannschaftspunkt in der Regionalliga OWL.
Michael Trompeter (Brett 8) – eigentlich Stammspieler der Zweiten – half in der 1. Mannschaft aus und kam gegen den mehr als 200 DWZ-Punkte stärkeren Herforder „unter die Räder“, verlor eine Qualität und gab vor weiterem Materialverlust auf. Eine sehr wechselhafte Partie gab es am zweiten Brett von Sören Keßler, dessen Freibauer im Damenendspiel schließlich Gewinnchancen eröffnete. Doch mehr als ein Remis durch Dauerschach war nicht drin, weil der weitere Vormarsch des Bauern dem Gegner das Dauerschach ermöglicht hätte.
Die Partie von Viktor Dongash (Brett 6) war lange ausgeglichen, doch seine Offensive auf dem Königsflügel kam ins Stocken, und ein übersehener Einschlag brachte dem Gegner entscheidenden Materialgewinn. Manfred Kasubke (Brett 4) holte anschließend den ersten ganzen Punkt für unser Team; er gewann im Mittelspiel einen Bauern und gab diesen im Endspiel zurück, um seinen König zu aktivieren, der dann das Leichtfigurenendspiel fast im Alleingang gewann. Der Ausgleich fiel dann am dritten Brett von Martin Koch, der zunächst heftig unter Druck stand. Der Herforder Spieler entkorkte schließlich ein an sich korrektes Turmopfer, griff anschließend aber fehl und fand sich in einem angesichts des Materialnachteils verlorenen Endspiel wieder.
Thomas Enste (Brett 7) kam gut aus der Eröffnung, investierte aber bei seinen komplizierten Kombinationen viel Material und hatte schließlich ein Endspiel auf dem Brett, in dem seine vier Mehrbauern gegen die beiden Mehrtürme des Gegners nichts mehr ausrichten konnten, so dass Herford mit 3,5 : 2,5 in Führung ging. Für den erneuten Ausgleich sorgte Tobias Tscheuschner am Spitzenbrett, der nach bis dahin ausgeglichener Partie im Endspiel zwei Bauern gewann; als dann ein dritter Mehrbauer dazu kam, wollte sich der Gegner den Rest nicht mehr zeigen lassen.
Guido Hügel (Brett 5) holte anschließend den noch fehlenden halben Punkt zum 4 : 4; zwar verlor er schon in der Eröffnung einen Bauern, hielt in der Folgezeit aber die Stellung zusammen und bekam schließlich ein Läuferendspiel mit einem Minusbauern aufs Brett. Die hartnäckigen Gewinnversuche des Gegners blieben erfolglos, so dass der Punkt nach fast 60 Zügen geteilt wurde.
Noch besser lief es bei der Zweiten gegen die SG Hücker-Aschen, die nach einem 6 : 2 in der ersten Runde immerhin als Tabellenführer der Verbandsliga anreiste. Hauke Schiemann (Brett 2) brachte die Soester in Führung; er kam mit einem Mehrbauern aus der Eröffnung, unterband das gegnerische Gegenspiel und stand vor dem Gewinn eines zweiten Mehrbauern, was den Gegner zur Aufgabe veranlasste. Eine aussichtsreiche Stellung hatte auch Silas Schlüter (Brett 4), doch im 28. Zug übersah er einen gegnerischen Konter, schlug deshalb den falschen Bauern und verlor entscheidendes Material. Marcel Gérard (Brett 1) brachte uns wieder in Führung; gegen die amtierende Deutsche Meisterin in der Altersklasse U 18 w bekam er aktives Spiel, und nach einem Doppelangriff fand die Gegnerin nicht die richtige Verteidigung und gab, da sich Materialverlust nicht mehr vermeiden ließ, auf.
Am sechsten Brett von Simon Schröder blieb die Partie durchgehend ausgeglichen, so dass das Endspiel folgerichtig remis gegeben wurde. Anschließend konnten die Gäste ausgleichen, denn Hermann Greving (Brett 3) übersah im Mittelspiel ein gegnerisches Bauernopfer, das ihn im Ergebnis eine Qualität kostete. Der Gegner verstärkte den Druck und erreichte schließlich ein gewonnenes Endspiel.
Marvin Müller (Brett 7) brachte die Soester erneut in Führung; mit aktivem Figurenspiel setzte er den Gegner unter Druck, gewann eine Qualität und opferte einen Bauern für den weiteren Angriff, der den Gegner nach zusätzlichem Materialverlust zur Aufgabe zwang. Alexander Walter (Brett 8) hatte im Endspiel einige Mehrbauern, dafür jedoch eine Leichtfigur weniger. Im Zeitnotduell flogen schließlich die Bauern vom Brett, und die Partie endete folgerichtig remis – zum 4 : 3-Zwischenstand für Soest.
Den letzten Punkt holte dann Hendrik Hündlings (Brett 5), der sich nach einem gegnerischen Bauernopfer zunächst erfolgreich gegen einen Königsangriff verteidigte und mit einem Mehrbauern in ein Leichtfigurenendspielt abwickelte. Mit genauem Spiel verwertete er den Materialvorteil, so dass der Kampf mit 5 : 3 gewonnen war.
Derweil musste die 5. Mannschaft beim SK Königsspringer Wewelsburg antreten, und die junge Truppe schaffte gegen die nominell überlegenen Gastgeber immerhin ein 3 : 3. Lukas Kuithan (Brett 1) und Anton Weber (Brett 6) spielten remis, während Eric Eickhoff (Brett 2) und Andreas Dick (Brett 3) unterlagen. Linus Schiemann (Brett 4) und Bosse Jakub Höcker (Brett 5) gewannen ihre Partien und sorgten damit für den 3:3-Endstand.