Unsere Erste kam in ihrem Nachholspiel bei der „Zweiten“ des Bielefelder SK zu einem vielleicht etwas glücklichen, auf jeden Fall aber schwer erkämpften Unentschieden – und ist damit saisonübergreifend seit 13 Spielen ohne Niederlage! Wir gingen eigentlich – außer an den beiden letzten Brettern – mit einem DWZ-Plus ins Rennen, aber wieder einmal zeigte es sich, dass es vorrangig auf die Tagesform ankommt.
Der Kampf begann mit einem Remis von Tobias Tscheuschner (Brett 1), der sich einen kleinen Positionsvorteil erarbeitet hatte, den er aber nicht weiter ausbauen konnte. Roland Breker (Brett 3) brachte unser Team in Führung; aus einem Positionsvorteil wurde ein Mehrbauer, während der vorgerückte gegnerische Freibauer im Läuferendspiel vom König kontrolliert wurde. Den Rest wollte sich der Bielefelder nicht mehr zeigen lassen. Matthias Seibt (Brett 5) hatte nach einigen taktischen Verwicklungen im Endspiel einen Springer und zeitweise drei Mehrbauern für den gegnerischen Turm, doch einer der Mehrbauern war nicht zu halten, und danach war kein Gewinnweg mehr zu finden, so dass die Partie remis gegeben wurde. Am siebten Brett gelang den Bielefeldern der Ausgleich: Thomas Enste kam im Mittelspiel stark unter Druck und opferte zwecks Entlastung einen Turm für den gegnerischen „Monsterspringer“, doch der Angriff des Gegners ging unvermindert weiter und führte schließlich zum Matt.
Viktor Dongash (Brett 6) schien ebenfalls unter die Räder zu kommen; er rochierte in einen Königsangriff hinein und hatte nach einem starken gegnerischen Läuferopfer Glück, dass der Bielefelder ihn entkommen ließ und im Endspiel noch eine Qualität einstellte. Den sich daraus ergebenden Materialvorteil führte Viktor sicher zum Sieg und beendete die Partie mit einem klassischen „Turm-Springer-Matt“. Andrii Kandybko (Brett 2) verlor im Mittelspiel einen Bauern, und im Läuferendspiel ließ sich auch ein zweiter Bauernverlust nicht vermeiden. Da die gegnerischen Freibauern nicht mehr zu stoppen waren, konnte Bielefeld erneut ausgleichen. Am vierten Brett von Sören Keßler gab es eine durchgehend fehlerfreie und somit ausgeglichene Partie zu sehen (selbst die „KI“ hatte im Nachhinein nichts zu beanstanden), die sich bis ins Turmendspiel hinzog und hier folgerichtig remis gegeben wurde.
Beim Stand von 3,5 : 3,5 musste das 8. Brett die Entscheidung bringen. Beide Teams hatten hier Ersatzspieler aufgeboten, die Bielefelder allerdings einen „Edelreservisten“ mit einem satten DWZ-Plus. Dementsprechend kam Hermann Greving trotz eines Qualitätsgewinns im Mittelspiel stark unter Druck und stellte bei schon knapper Zeit prompt einen wichtigen Bauern ein. Der Bielefelder fand indessen nicht die beste Fortsetzung, und nach einigen Turbulenzen stand ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett, das remis gegeben wurde.