Wichtige Punkte für die Erste – keine Schützenhilfe für die Zweite

In der 6. Runde der Regionalliga konnte unsere 1. Mannschaft an ihre guten Leistungen gegen die SG Lippe-Süd anknüpfen und sich gegen die Zweitvertretung von SF Lieme mit 5,5 : 2,5 durchsetzen. 

Den ersten Punkt holte Marcel Gérard (Brett 7), der sich in der Eröffnung Raumvorteil erspielte und nach einem Fehlzug des Gegners dessen Dame gewann. Der Ausgleich für Lieme fiel am zweiten Brett, wo Tobias Tscheuschner nach einem Fehlzug in schwieriger Stellung vor Materialverlust stand und aufgab. Dann schien es eng zu werden, denn Christian Zemella (Brett 6) verlor nach einem Bauernraub die Dame für den gegnerischen Turm, stand danach „auf Abriss“ und gab wenige Züge später auf. Eine spannende Partie entwickelte sich derweil am achten Brett, wo Werner Luimes (Brett 8) bei einem zu optimistischen Königsangriff seines Kontrahenten zunächst zwei gegnerische Bauern einsammelte und anschließend auch den angebotenen Springer nicht verschmähte; da der Angriff leicht abzuwehren war, verwertete er den Materialvorteil problemlos zum Partiegewinn. Klaus Nolte (Brett 4) brachte uns in Führung; sein Gegner versuchte es mit einem Königsangriff, verlor dabei aber in unübersichtlicher Stellung eine Leichtfigur und damit letztlich die Partie. 

Wenig los war zunächst bei Roland Breker (Brett 3), wo nach einer größeren Holzauktion schon nach gut 20 Zügen ein ausgeglichenes Endspiel mit jeweils zwei Leichtfiguren und sieben Bauern auf dem Brett stand. Nach weiteren 30 Zügen, die – je nach Standpunkt –  von geschicktem Lavieren oder kultivierter Langeweile geprägt waren, konnte Roland schließlich zwei ungenaue Königszüge des Gegners für einen Bauerngewinn nutzen, und weitere 15 Züge später verwertete er den Materialvorteil zum Partiegewinn. Uwe Bremke (Brett 1) erhielt nach einem Bauernopfer in der Eröffnung keine echte Kompensation, hielt das Endspiel trotz des Minusbauern aber remis und holte so den vorentscheidenden halben Punkt zum 4,5 : 2,5-Zwischenstand. Mittlerweile hatte Matthias Seibt (Brett 5) einen Mehrbauern und eine klar bessere Stellung, und im Endspiel nutzte er einen Fehlzug seines Gegners, um entscheidend in die gegnerischen Reihen einzudringen und einen weiteren Punkt zum 5,5 : 2,5-Endstand einzufahren.

Mit diesem Erfolg haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft, doch es sind noch drei Runden zu spielen, und zunächst warten mit Werther und Lippstadt I zwei Spitzenmannschaften. Daher fällt die Entscheidung möglicherweise erst in der letzten Runde im Duell gegen die „Zweite“ des LSV Turm Lippstadt.

In der Bezirksliga hätte unsere „Zweite“ gern etwas Schützenhilfe von der 3. Mannschaft erhalten, die in einem Nachholspiel beim Co-Tabellenführer SK Blauer Springer Paderborn II antreten musste. Der bewies aber, dass er zu den stärksten Mannschaften der Liga gehört, und ließ uns an diesem Sonntag keine Chance. Peter Wolfstädter (Brett 1) kam schon in der Eröffnung etwas unter die Räder und gab nach dem Verlust seiner Dame auf. Wenig später erwischte es Gunnar Herppich (Brett 4), der zunächst zwei Bauern und im Endspiel weiteres spielentscheidendes Material verlor. Alexander Walter (Brett 8) büßte zunächst einen Springer und nach dem Abtausch der Damen einen Turm ein, so dass Paderborn 3:0 in Führung ging. Dagegen hielt Benedikt Ungerland (Brett 3) seine Partie lange Zeit ausgeglichen, doch im Endspiel war der gegnerische Springer dem eigenen Läufer überlegen, was zum Verlust eines Bauern und damit letztlich der Partie führte. Silas Schlüter (Brett 5) verlor nach einem unvorteilhaften Abtausch ebenfalls im Endspiel, doch dann gelang Jan-Lukas Hobrock am sechsten Brett immerhin eine Resultatverbesserung; nach einem umkämpften Mittelspiel gewann er im Endspiel mit Hilfe einer Springergabel entscheidendes Material. Dirk Schlüter (Brett 7) fand sich nach ausgeglichenem Partieverlauf in einem Doppelturmendspiel wieder, das remis gegeben wurde, und in der letzten Partie warf Adolf Fritzlar (Brett 3) nach dem Verlust von zwei Bauern im Endspiel das Handtuch, so dass Paderborn den Kampf mit 6,5 : 1,5 gewann.

Die 4. Mannschaft musste in der Bezirksklasse gegen TuRa Elsen II ebenfalls eine Niederlage einstecken. Markus Flüchter (Brett 2) und Alexander Walter (Brett 8) kamen zu kampflosen Punkten, so dass Alexander mit 6 aus 6 (davon leider dreimal kampflos) zu den Top-Scorern der Liga gehört. Krankheitsbedingt mussten aber auch wir ein Brett freilassen, und angesichts der Stärke der Gäste war die 2:1-Führung nicht von langer Dauer. Der Ausgleich fiel am vierten Brett, wo Hauke Schiemann zunächst die Qualität und dann zusätzlich eine Figur verlor. Auch Marius Rummel (Brett 7), Franz Heinze (Brett 5)  sowie Marc Eickhoff (Brett 3) verloren gegen nominell deutlich stärkere Gegner. Einzig Anton Walter (Brett 6) gelang es „spielend“, einen vollen Punkt einzufahren. Er gab in der Eröffnung einen Bauern für Initiative und konnte diesen Vorteil gewinnbringend nutzen. Somit war am Ende mit dem  3:5 die zweite Niederlage in Folge zu verbuchen, mit der die Mannschaft auf den 8. Tabellenplatz zurückgefallen ist, der möglicherweise – abhängig von den Absteigern aus der Verbandsklasse – noch nicht zum Klassenerhalt berechtigen würde.

 

 

 

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