Regionalliga: Herford war zu stark

Unsere „Erste“ hatte in der ersten Runde der Regionalliga OWL mit dem Herforder SV gleich einen Top-Favoriten zu Gast, denn die in der Vorsaison knapp abgestiegenen Herforder streben den sofortigen Wiederaufstieg in die NRW-Klasse an und waren an den einzelnen Brettern um durchschnittlich gut 130 DWZ-Punkte stärker besetzt als wir. Folgerichtig endete die Begegnung mit einer 3:5-Niederlage, wobei sich unsere Truppe aber insgesamt ganz gut aus der Affäre gezogen hat.

Nach frühzeitigen Friedensschlüssen von Franz Schwarzkopp (Brett 6) und Ralf Beecht (Brett 8) gab es am vierten Brett die erste entschiedene Partie, die an Dramatik kaum zu überbieten war. Hier kämpfte sich Christian Zemella nach zwischenzeitlichen Problemen in die Partie zurück, räumte seinem Gegner dann in wieder ausgeglichener Stellung jedoch erneut eine Gewinnchance ein, die (auch) vom Gegner übersehen wurde. Anschließend revanchierte sich der Herforder mit einem weiteren Fehlzug, den Christian zum glücklichen Partiegewinn nutzte.

Der Ausgleich für Herford fiel dann am dritten Brett, wo Marcel Gérard nach einer Ungenauigkeit im Mittelspiel mit seinem Springer in eine tödliche Kreuzfesselung geriet und dem bevorstehenden Materialverlust durch Aufgabe zuvor kam. Am zweiten Brett führten beiderseitige taktische Finessen zu einer größeren Abtauschaktion, so dass Uwe Bremke hier nach 25 Zügen ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett hatte, das folgerichtig remis gegeben wurde. Werner Luimes (Brett 5) kam in einem hochkomplizierten Mittelspiel in Nachteil und verlor schließlich – auch wenn sein Gegner zunächst Mühe hatte, den „Schalter“ zu finden – trotz hartnäckiger Verteidigung spielentscheidendes Material.

Mit dieser 3,5:2,5-Führung für Herford war eine Vorentscheidung gefallen, denn die noch offenen Partien von Thomas Giricz (Brett 7) und Tobias Tscheuschner (Brett 1) waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu gewinnen. Thomas hatte nach einer lebhaften Partie ein Damenendspiel zu verwalten, das er – nach dem Rückgewinn eines zwischenzeitlich verlorenen Bauern – remis halten konnte. Tobias dagegen fand sich nach ausgeglichener Eröffnung in einem positionell schlechteren Endspiel wieder, das der Herforder Spitzenspieler schließlich für sich entscheiden konnte.

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